Wettbewerb: Coburger Studenten planen Asyl-Unterkünfte
In Coburg hat am 17. November 2016 im die Preisverleihung zum Studentenwettbewerb „Wohnen für Asylbewerber“ für angehende Bauingenieure der Hochschule Coburg stattgefunden. Ausgelobt hatten den Wettbewerb der Bund Deutscher Baumeister Architekten und Ingenieure (BDB) Bezirksgruppe Coburg sowie die Zimmerer-Innung Coburg.
Die Aufgabe bestand im Entwurf und der Konstruktion eines Wohnmoduls für vier minderjährige unbegleitete Asylbewerber in hochgedämmter Holzrahmenbauweise (Ständerwerk KVH 8/24) mit hinterlüfteter Fassadenverkleidung (Graffiti geeignet) auf Grundlage des Raumprogramms und der Baugrenzen. 35 studentische Teams nahmen teil. Sie wurden von den Büros der „Architekten Laske-Lederer“ und „hirth-architekten“ betreut.
Holzhäuser als CO2-Speicher
Prof. Ludger Dederich von der Hochschule für Forstwirtschaft in Rottenburg am Neckar hielt den Festvortrag „Vom Experiment zur Selbstverständlichkeit – Holzhäuser als CO2-Speicher“. Er spannte den Bogen von den Anfängen des Leimholzbaus von Otto Hetzer Anfang des 20. Jahrhunderts über Walter Gropius, Konrad Wachsmann, Le Corbusier und Gustav Adolf Platz, bis hin zu beeindruckenden „Experimenten aus Holz“ die zur Selbstverständlichkeit wurden.
Den ersten Preis erhielt das Team von Lisa Hofmann und Charlott Walter, gefolgt von Patrick Döbel und Alexander Gebhard mit dem zweiten Preis. Percy Joachim Dull und Maximilian Schultheiß holten den dritten, Jochen Böhnlein und Florian Vetter gewannen den vierten Preis. Christian Gahn und Dominik Eichelsdörfer erhielten eine Anerkennung. Außerdem gehörten Philipp Büchner und Sebastian Scheckel sowie Chakib Maddouch und Stefan Keidel zur engeren Wahl.
Im Bauteam ist man stärker
Architekt Oliver Lederer, Ideengeber und Moderator des Abends, bedankte sich beim ersten Vorsitzenden des BDB Coburg, Dr. Jacob Müller (Ingenieur), beim zweiten Vorsitzenden Dr. Michael Glodschei (Architekt) und dem Schatzmeister Bernhard Meinke für die Unterstützung. Nur im „Bauteam“, der gleichberechtigte Zusammenarbeit von Architekten und Ingenieuren sowie Bauherren und Bauausführenden, seien solche Veranstaltungen und Bauvorhaben zu schultern, betonte Lederer.