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Zimmerer-Innung: Obermeister Büschel und Stellvertreter Engel machen weiter

Von rechts: Obermeister Heiko Büschel (Großwalbur) und sein Stellvertreter Harald Engel (Grub) bedanken sich bei Stefan Leistner und Johann Zeulner und begrüßen den neuen Schriftführer Paul Krahl (Meeder, 2. von links).

Obermeister Heiko Büschel hatte im Rahmen der Jahreshauptversammlung einiges zu berichten. Darüber hinaus wurden verdiente Mitglieder geehrt und der Vorstand neu gewählt.

Im vergangen Jahr nahm Obermeister Büschel an zahlreichen Informationsveranstaltungen teil, unter anderen auch am Handwerkergespräch für öffentliche Aufträge auf kommunaler Ebene. Weiter ging er auf den Rahmenvertrag mit der Creditrefom sowie auf die AOK-Gesundheitskarte in Verbindung mit der Kreishandwerkerschaft ein. Der Internetauftritt aller Zimmerer-Innungen und Fachgruppen Zimmerer ist bayernweit online gestellt und kann nach Auskunft von Büschel ab sofort abgerufen werden.

Die Zusammenarbeit mit der Fachhochschule habe er sich intensiver vorgestellt, sagte Büschel. Er fungierte im Preisgericht, wobei drei Gewinner zu ermitteln waren. Dafür hatte Heiko Büschel für die Preisverleihung ein ausführliches Referat in vielen Stunden vorbereitet, das allerdings wegen der langen Vorreden gestrichen wurde. Darüber zeigte er sich enttäuscht.

Von Seiten der Zimmerer-Innung steht nach wie vor das Angebot, die Architekturstudenten speziell bei Semesterarbeiten zu unterstützen. „Denn wenn Planer und Ausführende erst mal auf der Baustelle zusammenrumpeln“, so Büschel, „ist es im Grunde genommen zu spät und oft zum Leidwesen des Bauherrn. Das zieht dann auch das Image vom Bau nach unten.“

Gute Entwürfe erkennt man nach Ansicht der Zimmerer auch daran, dass sie sich gut bauen lassen, schlussfolgert Büschel. Neben Fragen der Wirtschaftlichkeit geht es auch um die Umweltverträglichkeit eines Entwurfs bzw. einer Konstruktion. Für die Zimmerer ist das wichtig. Die Innung Coburg ist auch ein Partner der Bayerischen Klima-Allianz und hat sich besonders der CO2-Einsparung verschrieben. Büschel fände es spannend, darüber mit dem Nachwuchs der Architekten frühzeitig zu diskutieren. Die Hochschule ist seiner Ansicht nach der ideale Ort dafür.

Neben der Beantwortung von Fragen der Baukultur kümmert sich die Innung insbesondere um Fachkräfte aus eigener Reihe. Neben dem Ausbildungs- und Prüfungswesen geht es dabei auch um die Ausbildungswerbung. Büschel berichtet, dass die diesjährige Berufsmesse vom 08. – 09.11.2017 in Coburg stattfindet. Die Zimmerer haben beschlossen, wiederum daran teilzunehmen. In einem Stand wollen sie auf die handwerklichen Tätigkeiten anhand eines Modells und auf die Arbeiten am Computer hinweisen. Bereits am 23.10.2017 lädt die BG-Bau für den Bezirk Oberfranken in Kulmbach zu einem Vortrag zur Sicherheit am Bau ein.

Alle drei Jahre hält die Zimmerer-Innung ihre Wahlen ab. Obermeister Heiko Büschel und sein Stellvertreter Harald Engel wurden in Ihrem Amt bestätigt. In ihrer ersten Amtshandlung bedankten sie sich bei Zimmermeister Stefan Leistner und Zimmermeister Johann Zeulner für ihr langjähriges Engagement bei der Innung: Stefan Leistner führte die Kassengeschäfte seit 2006 und Johann Zeulner war seit 2001 Schriftführer. Beide scheiden wegen Betriebsaufgabe aus dem Vorstand aus. Mit dem Dankeschön verbindet sich ein Bierkrug samt prall gefülltem Geschenkkorb. Zum neuen Schriftführer wurde Zimmermeister Paul Krahl gewählt.

Für die Zimmerer-Innung bleibt weiterhin Rolf Schleifenheimer Lehrlingswart und als Vertreter wurde Harald Engel gewählt. Letzterer bemängelte die ungenügende theoretische Ausbildung der Zimmerer für die Gesellenprüfung. Auf die schriftlichen Prüfungen werden die Azubis nicht intensiv genug vorbereitet, so dass diese teilweise einen nicht besonders guten Notendurchschnitt erhalten. Als Kassenprüfer fungiert im nächsten Jahr Rolf Schleifenheimer und als sein Stellvertreter Paul Krahl. Kommissarisch wird Stefan Leistner die Buchführung führen.

Abschließend bedankte sich Obermeister Büschel für das ihm entgegengebrachte Vertrauen für weitere drei Jahre an der Spitze der Innung. Dank sprach er auch seinen Vorstandskollegen aus, dass sie sich dem gemeinsamen Anliegen, den Berufsstand zu pflegen, für die nächsten drei Jahre verschrieben haben. Den Anwesenden wünschte er gute Geschäfte und eine unfallfreie Heimfahrt.

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